Im Heißluftballon über das Wümme Delta auf den Spuren des Biber.
Wie ein Tor in eine andere Welt so wirkt die Wümme bei Fischerhude, die hier ein kilometerbreites Delta bildet. Fischerhude ist ein Ort an der Wümme im Landkreis Verden, Niedersachsen und Ortsteil des Fleckens Ottersberg. Das Flussdelta hatte hier früher einmal 85 Arme und den Bauern- und Künstlerort wie eine Insel umschlossen. In den letzten Jahren hat man den ökologischen Wert dieser Flusslandschaft erkannt und mit Millionenaufwand Deiche, Entwässerungsgräben, Schleusen wieder Renaturiert. Die Wümme hat gewonnen und mit ihr die Natur. Die Lebensbedingungen, die jetzt die Tiere hier vorfinden, kommen ihnen entgegen. Der Fluss Wümme ist hier jetzt quasi „barrierefrei“ – jedenfalls für Fische. Es gibt reichlich kleine Flüsse östlich von Bremen wie Oste und Wörpe bei Steinfeld etwa 10 Kilometer südwestlich von Zeven.
Und ganz speziell das Wümme Delta, mit seinen vielen abgelegenen Gräben. Mehr noch, entlang dieser Gewässer wachsen unzählige Weiden, die der Biber besonders zu beforzugen weiß. Er ernährt sich gerne von ihren weichen Zweigen, der Rinde und den Blättern.
Spuren der Biber im Wümme Delta
Nur wenige Kilometer vor Ottersberg scheint sich so ein Biber beharrlich angesiedelt zu haben. Dafür spricht offensichtlich eine Biberburg, die sich das Nagetier gebaut hat. Sie dient bekanntermaßen für den Winterschlaf als Unterschlupf und auch als sicherer Ort der Ruhe und Kinderstube für den Nachwuchs. Aus dem Heißluftballon gut zu erkennen der Wümme arm, im Umfeld dieser Wasserburg zahlreiche umgelegte Bäume die das Ufer säumen, ein handfester Indiz.
Vertreten war der Biber ursprünglich fast auf der ganzen nördlichen Halbkugel und damit auch in Norddeutschland. Auch in Niedersachsen im Elbe Weser Dreieck scheint der Nager so gut angesiedelt gewesen zu sein das Flüsse und Orte nach ihm benannt wurden. Zum Beispiel Beverstedt oder das südlich von Bremervörde liegende Ort Bevern mit der in die Oste fließenden Bever.
Irgendwann setzte jedoch eine gnadenlose Jagd auf ihn ein. Sein Fell war begehrt, sein Fleisch essbar, sogar sein Fett wurde verwertet. Selbst seine Bauwerke und Rodungen an den Gewässern waren nicht gerne gesehen. Die Jagd verfehlte seine Wirkung nicht. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Europa nur noch wenige Exemplare in abgelegenen Regionen. Als der Biber endlich unter Schutz gestellt wurde, war es fast schon zu spät. Heute haben sich vor allem entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse sowie an zahlreichen Flüssen in Bayern die Bestände erholt. 2010 entdeckte Axel Jahn die erste Biberburg in Hamburg. Rein zufällig entdeckte 2013 ein Nabu Mitarbeiter aus Langwedel ein frisch abgenagten Baum bei einer Wasservogelzählung an der Aller. Und vom prächtigen Gedeihen der Biberpopulation scheint auch der Flecken Ottersberg Landkreis Verden von dem Heimker zu profitieren.
Künstlerorte Worpswede und Fischerhude
Schon der Dichter Rainer Maria Rilke schwärmte über die Künstlerdörfer Worpswede und Fischerhude. Die wohltuende Landschaft des „Weiten Landes“ und Ausstellungen in den zahlreichen Galerien oder Künstlerateliers Laden ein zum Flanieren und in den Tag zu träumen.
Heißluftballonfahrten
Für große und kleine Abenteurer verspricht eine Ballonfahrt mit Dunker Müller über Baumwipfel und Hausdächer, ein unvergessliches Erlebnis zu werden. Meistens frühmorgens zum Sonnenaufgang, startet die Heißluftballonfahrt die kann schon mal bis zu ca. 1,5 Stunden dauern. Doch der Wind kennt keinen Fahrplan und inklusive einer abschließenden Sekttaufe sowie Rückfahrt im Servicewagen sollten Sie etwa 5 bis 6 Stunden einplanen.
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