Wind und Wetter

Ballonfahren ist grundsätzlich das ganze Jahr über möglich. Zu beachten ist nur das Wetter. In der Winterzeit (November bis März) findet die Ballonfahrt zwischen 10:00 und 13.30 Uhr statt. Im April, September und Oktober ab 7:00 Uhr und ab 16:30 Uhr. In den Sommermonaten starten wir bereits um 5:30 Uhr und abends ab 18:30 Uhr. Diese Zeiten können sich aufgrund der Wetterverhältnisse und der zu erwartenden Sonneneinstrahlung bzw. Tagestemperaturen verschieben.

Wind und Wetter Bremen. Rechner, ein Bildschirm, ein Internetkabel – mehr braucht es heute nicht, um vorherzusagen, ob die Heißluftballonfahrt starten kann.

Das Wetter Planen

Wenn Ballonfahrer die Freiheit über den Wolken planen oder durchführen möchten, machen Sie zuvor „Wetter“. Sie erkundigen sich beim Deutschen Wetterdienst über die aktuelle und zu Erwartende Wetterlage, das Wettergeschehen, die Höhenwinde und eventuelle Turbulenzen.

Schön Wetter Wolken

Bewölkung ist eigentlich kein Hindernis für eine Ballonfahrt, oft gibt es bei leichter Bewölkung sogar ein faszinierendes Lichtspiel in der Höhe.

Sicherheit

Das unter allen Umständen einzuhaltende Sicherheitskriterium ist die Staffelung und die Trennung des Flugverkehrs – horizontal, vertikal und zeitlich: genau festgelegte Mindestsicherheitsabstände zwischen den Luftverkehrsteilnehmern. Um dies zu gewährleisten, liegen Flugplätze mit ihrem an und Abflugsektor innerhalb einer Kontrollzone, die von Fluglotsen beaufsichtigt werden.

Steuerung Kurs

Da der Heißluftballon keinen eigenen Antrieb besitzt, kann der Pilot nur passiv Einfluss auf seine Fahrtrichtung nehmen. Er bewegt sich immer mit dem Wind, mit dessen Geschwindigkeit und in dessen Richtung. Eine gewisse Steuerung ist nur durch die Ausnutzung verschiedener Windrichtungen in unterschiedlichen Höhen möglich. Der Ballon fährt immer mit dem Wind! Sehr selten hat man „umlaufende Winde“ wo eine Rückkehr theoretisch möglich wäre. Selbstverständlich sind wir bemüht, die Wünsche unserer Gäste zu erfüllen- dies ist bei einem Ballon – was die Fahrtroute betrifft – leider nur begrenzt möglich. Natürlich wissen wir vor dem Start ungefähr, von wo der Wind weht. Theoretisch ist es auch kein Problem über Ländergrenzen hinweg nach Holland oder Frankreich zu fahren. Für Fahrten ins Ausland muss man allerdings einen Flugplan, aufgrund der Flugsicherung anmelden. Die Fahrt geht dahin, wohin der Wind uns trägt. Das ist ja gerade das Schöne am Ballonfahren: Der Weg ist das Ziel.

Höhenwind

Starke Winde in der Höhe sind für den Ballon in der Regel kein Hindernis. Starke Bodenwinde können jedoch die Landung stark erschweren oder gar den Start verhindern. Denn ein Ballon hat nur wenige Hundert Kilo an Eigengewicht, die Hülle gleicht aber dem Segel eines Segelschiffes. Da der Ballon mit dem Wind fährt und die Windgeschwindigkeit annimmt, ist im Korb kein Wind zu spüren. Daher ist es nicht viel kälter als am Boden. Zusätzlich strahlt der Brenner eine gewisse Wärme ab. Die Flammentemperatur beträgt ca.1.900°C.

Thermik

Mit dem Heißluftballon wird nur außerhalb der Thermikzeiten gefahren. Thermik sind Auf- und Abwinde und Böigkeit, wie sie vor allem im Frühjahr und Sommer während der Mittagzeit deutlich bemerkbar sind. Deshalb werden zum Ballonfahren hauptsächlich die drei bis vier Stunden nach Sonnenaufgang bzw. vor Sonnenuntergang genutzt.

Winter Wetter

In den Wintermonaten, wenn die Thermik nur schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden ist, kann man auch über die Mittagszeit Ballonfahren. Im Winter werden unter anderem spektakuläre Ballonfahrten über Tirol, Oberammergau und das Allgäu angeboten. Der riesige Heißluftballon steigt senkrecht auf und schwebet über die Alpen. Die Fahrten gehen zum Beispiel zu den Königsschlössern Neuschwanstein, Füssen oder zur Wieskirche in Steingaden im sogenannten bayerischen „Pfaffenwinkel“. Bei optimalen Bedingungen ist eine luftige Alpenüberquerung mit Dunker Müller möglich. Gäste haben die einmalige Gelegenheit, dabei zu sein und die verschneite Bergwelt von oben bei einer Ballonfahrt Alpenfahrt zu bewundern.

Es gibt bekanntlich einige Besonderheiten wie das Wetter beim Ballonfahren. Manche sagen, dass sich deshalb so relativ wenige Piloten an dieser Luftfahrerei verlieren. Und dass diejenigen, die die Mühsal auf sich nehmen, meist lange dabei bleiben, nur um nicht hinterher blöd dazustehen, nach dem Motto: „Siehste, hab ich dir ja gleich gesagt, Golflehrer ist besser.“

Eine dieser Besonderheiten ist, dass man zum Ballonfahren Wind braucht, wenigstens einen Hauch. Leider muss er auch noch aus der richtigen Richtung kommen. Denn ohne den Wind ist wie mit dem Kopf durch die Wand. Und nur ein bisschen Wind ist auch irgendwie blöd. Man treibt so dahin, wenn der Wind nicht eine klare Richtung hat und ordentlich in eine vernünftige Richtung bläst, steigt man auf wieder ab hin und her.

Schlimmer als das ist nur noch, wenn kein Wind von hinten kommt, dafür aber eine Stadt wie Hamburg, Bremen oder Rotenburg unter einem liegt und die Luft steht. Die Thermik lässt dann den Heißluftballon und alle darin, willenlos und wirkungslos auf und ab steigen, ohne von der Stelle zu kommen.