Der Regen Reicht wohl nicht!

Das Wetter am Morgen des 15. April war sehr regnerisch, und der Regen hielt bis zum Nachmittag an. Messungen zeigten, dass das erste Quartal des Jahres im Landkreis Verden viel Regen gebracht hatte, obwohl sich die Böden dadurch nicht von den trockenen Phasen zuvor erholt haben. Gegen 19 Uhr klarte der Himmel jedoch auf, und wir konnten schließlich unter den Augen zahlreicher Zuschauer in Kirchwalsede abheben. Kirchwalsede ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Bothel im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen, und wir hatten etwas mehr Wind als bei unserer letzten Ballonfahrt.

Unser Krombacher Heißluftballon: Das Prinzip ist einfach. Warme Luft ist spezifisch leichter als kalte und steigt deshalb auf. Ein moderner Heißluftballon besteht im Wesentlichen aus vier Teilen: Ballonhülle, Passagiergondel dem Korb, Ballonbrenner und den Treibstoffzylindern. Die Ballonhülle ist aus leichtem, luftundurchlässigem beschichtetem Nylon genäht. Die Passagiergondel der Korb wird, wie vor 200 Jahren, aus Weidenrohr geflochten. Die Luft in der Ballonhülle wird durch einen Gasbrenner erhitzt. Der Treibstoff ein Propan Butangemisch wird in speziellen Treibstoffzylindern mitgeführt.Wir stiegen heute auf eine Höhe von 300 Metern auf und wurden von einem mäßigen Südwestwind in Richtung Westerwalsede davon getrieben, während wir langsam immer höher stiegen. Unter dessen fuhr ein Zug auf der Bahnstrecke Verden Richtung Rotenburg unter uns hindurch. Wir konnten auch die umliegenden Gemeinden gut sehen, darunter Hemsbünde, Visselhövede, Jeddingen, Bendingbostel, Kirchlinteln, Westerwalsede und Rotenburg (Wümme).

Kirchwalsede ist von einer natürlichen Landschaft geprägt und beispielsweise mehr als 2000 alte Bäume, darunter viele Eichen. Es gibt auch ein Hochmoor namens Kolken auf Kirchwalseder Gemeindegebiet, aber das Naturschutzgebiet Bullensee hat wahrscheinlich den höchsten Erholungswert.

Wir überquerten die Wümmeniederung mit der Wümme zwischen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Kinderschutzgruppe vom AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG und der Oetjen Logistik in Hohenesch am Flugplatz Rotenburg und ließen den NORDPFAD und den Wümme Radweg hinter uns.

Der Wind trieb uns schließlich genau auf Elsdorf zu, und bei abnehmender Höhe und zunehmendem Wind landeten wir heute ausnahmsweise recht sportlich mit liegendem Korb auf einer langgezogenen Wiese im noch feuchten Gras des letzten Regenschauers. Der Boden war hier doch sehr nass, wie jeder sehen konnte.

Der Wümme-Radweg teilt sich in eine Nordroute und eine Südroute und ergibt zusammen einen Rundkurs von etwa 250 km Länge. Wer dem Lauf der Wümme auf dem Weg folgen möchte, dem sei der Start in Wilsede empfohlen. Von der beschaulichen Lüneburger Heide geht es, praktisch von der Quelle, immer weiter Richtung Bremen, wo die Wümme in die Lesum mündet. Der Weg endet im Bremer Norden, von dort ist es aber nur ein Katzensprung zu den Stadtmusikanten.

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