Unbemannter Freiballon Wetterballon auch Spionage Ballon
Klassifizierung Unbemannter Freiballone
Bei einem unbemannten Freiballon handelt es sich um ein nicht mit einem Motor angetriebenes, unbemanntes Luftfahrzeug leichter als Luft im freien Flug. Sie werden auch als Ballonsonden bezeichnet, die Messinstrumente in große Höhen bringen können. Sie werden für mehrere Anwendungsbereiche gebaut. In der Regel wird es sich um einen Wetterballon oder auch Spionage Ballon handeln, also einen Ballon, der Messinstrumente als Nutzlast mit sich führt und mit einem Fallschirm um später wieder sicher zu Boden zufallen.
Anwendungsbereiche eines unbemannten Freiballons
Schon früh begannen Wissenschaftler mit der Untersuchung des Windes und es wurde versucht Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen physikalischen Parametern zu finden zum Beispiel Temperatur und Wind. Dadurch sollte die Vorhersagbarkeit des Wetters immer weiter verbessert werden.
Einsatzgebiet in der Meteorologie als Wetterballon zur Messung von Lufttemperatur, Feuchtigkeit, Höhenwinden usw. Mit Telemetrie ausgestattete Instrumente werden Radiosonden genannt. Für die Luftbild-Photogrammmetrie (Flughöhen bis zu einigen Kilometern) für die Archäologie werden diese auch als Fesselballon verwendet. Als Hochziel für die geodätische Stellartriangulation (erstmals um 1955). Zur Erforschung der kosmischen Strahlung und für verschiedene Sonderzwecke. Daran angebracht sind mit unter Solarpaneele oder Sonnensegel zur Stromgewinnung bekanntermaßen mit Überwachungs-Kameras. Besonders große oder aufwendige Ballonsonden werden oft als Forschungsballon bezeichnet.
Wie funktioniert ein Wetterballon oder auch Spionage-Ballon?
Der Wetterballon oder auch Spionage-Ballon hat je nach Nutzlast und geplanter Flughöhe ein Durchmesser zwischen 1 Meter und mehreren Metern. Die Flughöhe dieser Ballons beträgt 24 bis 37 Kilometer. Infolge des nach oben abnehmenden Luftdrucks dehnt sich der Ballon in größerer Höhe immer mehr aus, bis er schließlich zerplatzt es sei denn er verfügt über eine Auslassöffnung um das zerplatzen zu verhindern. Geräte mit wertvolleren Instrumenten lässt man mit kleinen Fallschirmen zu Boden schweben. Ihr Einsatz ist alles andere als neu: Bereits im Ersten Weltkrieg wurden sie benutzt, um sensible Gebiete auszuspähen oder den Frontverlauf zu beobachten. Auch im Kalten Krieg gab es Vorfälle mit dem Spionage-Ballon. Ballons eignen sich unter anderem für die Fernmeldeaufklärung.
Wetterballon mit Kamera
Für bestimmte Einsätze ist der Spionage-Ballon besser geeignet als eine Drohne.
So funktioniert ein Spionage-Ballon
Ballons zur Aufklärung waren mit der Satellitenüberwachung aus der Mode gekommen, haben aber Vorteile: Sie können aus relativer Nähe Details und Bewegungen über längere Zeit beobachten, Kommunikation abfangen und sind für Radar schwer zu entdecken. Ihre Steuerung hat sich deutlich verbessert. Außerdem sind sie billiger als Satelliten. Weil die benötigte Technik immer kleiner und leichter wurde, erlebten die Ballons neuerdings ein Comeback. Es gibt nur ein Problem: Wenn sie tief fliegen, sind sie mit bloßem Auge erkennbar.
Der Vorteil eines Spionageballons im Vergleich zu einer kleinen Aufklärungsdrohne ist, dass man ihn von weiter weg, also außerhalb des Hoheits-Gebiets, losschicken könnte. Kleinere Drohnen müssten zudem in der unmittelbaren Nähe eingesetzt werden, was ein viel größeres Risiko für die Spione birgt, entdeckt zu werden.
Angeblicher Spionage-Ballon war schon über Alaska unterwegs
Ein Angeblicher Spionage-Ballon war nach Pentagon-Angaben am 28. Januar über Alaska gesichtet worden, am 30. Januar über Kanada und am 31. Januar über dem US-Bundesstaat Idaho. Das Ministerium machte die Entdeckung aber erst Anfang Februar 2023 publik, nachdem Bilder des Ballons über dem Bundesstaat Montana im Nordwesten der USA aufgetaucht waren.
Aber keiner Wuste es genau, was diese drei Objekte waren, am wahrscheinlichsten, dass es sich um Ballons von Privaten Unternehmen oder Forschungseinrichtungen gehandelt hat. Es waren mit Sicherheit keine Spionageballons sondern Flugobjekte zur Zivilen Forschung.