Wo landet der Ballon? Wie steuert der Heißluftballon?

Ein Heißluftballon ist vom Wetter und von den Windbedingungen abhängig. Dabei driftet der Ballon mit dem Wind und lässt sich nur bedingt steuern. Denn es gibt keine technischen Möglichkeiten, die Richtung des Ballons nach den eigenen Wünschen exakt zu bestimmen.

SteuernAllerdings können Ballonpiloten die Richtung des Ballonflugs ein wenig beeinflussen, indem sie die Fahrthöhe verändern. Denn normalerweise bläst der Wind in verschiedenen Höhen unterschiedlich, was sich erfahrene Piloten wie Dunker Müller zunutze machen. Ganz tief über dem Boden weht also meistens ein ganz anderer Wind als in 1.000 Meter Höhe. Kennt sich der Pilot mit den unterschiedlichen Windrichtungen in verschiedenen Höhen gut aus, kann er also durch Sinken und Steigen die Richtung der Ballonfahrt ein Stück weit beeinflussen. Von Steuern ist dieses Verfahren aber weit entfernt, sodass es nur sehr selten gelingt, den Ballon wieder dort zu landen, wo er auch gestartet ist.

Steuern ist nicht erforderlich

Aber im Normalfall ist das auch nicht nötig. Denn sich treiben zu lassen, ist genau das, was eine Ballonfahrt so herrlich entspannend und gleichzeitig so aufregend macht. Denn der Weg ist das Ziel. Wohin der Wind Sie auf Ihrer Ballonfahrt wohl entführen wird? Ihr erfahrener Ballonpilot hält dann Ausschau nach einem geeigneten Landeplatz und bringt Sie sicher wieder auf den Boden. Das Begleitfahrzeug, das den Ballon am Boden begleitet hat, bringt sie dann wieder an Ihren Ausgangspunkt zurück.

Ausnahmephänomen Albuquerque-Box

Manche Ballonpiloten haben das „Steuern“ des Heißluftballons zu einer Königsdisziplin erhoben. So ist bei der bekannten Ballonfiesta in Albuquerque das „Boxenfahren“ besonders beliebt. Durch den Verlauf des Rio Grande finden sich hier genau entgegengesetzte Winde. Fährt der Pilot zunächst hoch und anschließend wieder tief, kann er mit etwas Geschick fast wieder an seinem Startplatz landen oder zumindest nur wenige Meter daneben.

Dieses Phänomen wird Albuquerque-Box genannt und umschreibt demnach eine ortsspezifische Reihe von Wettermustern, die es Ballonfahrern ermöglicht, in niedrigeren Lagen nach Süden zu navigieren und in höheren Lagen nach Norden. Dadurch kann der Ballon durch Steigen oder Fallen um nur 15 m seine Fahrtrichtung im rechten Winkel ändern. Selbst Neulinge können ihren Ballon in diesem Fall ohne Schwierigkeiten manövrieren.