Fallschirme eine Art (Parachute – System) verschließt von innen durch Innendruck eine runde Öffnung ganz oben in der Ballonhülle.
Der Fallschirm wird von den Zentrierleinen gehalten, welche die Kanten mit der Innenfläche des Ballons verbinden. Er wird durch Ziehen an einem Seilsystem mit dem roten Betätigungsseil geöffnet, das an der Reißleine befestigt ist und dient nicht als Rettungssystem.
Die ersten Skizzen eines Fallschirms hatte Leonardo da Vinci um 1485 gezeichnet, doch erst Ende Dezember 1783 gelang Louis-Sébastien Lenormand den ersten sicheren Sprung von einem hohen Turm, des Observatoriums in Montpellier.
Fallschirme beim Ballon
Zufällig fand diese Pioniertat nur wenige Wochen nach der ersten Ballonfahrt von Menschen statt: Am 21. November 1783 hatte der Heißluftballon der Gebrüder Montgolfier einen Physiker und einen Offizier in 25 Minuten zwölf Kilometer weit fahren lassen. Schon wenig später gehörten meist selbst gebastelte Fallschirme zur festen Ausstattung von Ballonfahrern; sie retteten auch einigen das Leben.
Die Beobachter in Fesselballons benutzten schon seit Herbst 1915 Fallschirme. Für sie gab es oft keine andere Rettung, falls ihr Ballon vom Gegner schwer beschädigt werden sollte, entweder durch gegnerische Flugzeuge oder durch Ballonabwehrgeschütze.
Ende des 19. Jahrhunderts zählten Fallschirmsprünge aus Ballons dann zu den beliebtesten Attraktionen auf Jahrmärkten – natürlich für mutige junge Männer.
Allerdings waren die Fallschirme, um 1917/18 die damals beim Ballonfahren zum Standard wurden, noch nicht besonders ausgereift. Sie genügten zwar, um aus einem schwebenden oder schlimmstenfalls langsam sinkenden Ballon zu springen.
Doch aus einem Flugzeug auszusteigen bei hohe Geschwindigkeit war mit ihnen gefährlich.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war zwar das Grundprinzip des Fallschirms ausgereift, nicht jedoch die Technik für einen halbwegs sicheren Einsatz aus Flugzeugen.
Mittlerweile gibt es Fallschirme, die nach dem Prinzip von Leonardo da Vinci, mittels bewusst erzeugten Luftwiderstandes den Fall bremsen und moderne Hightechrettungsgeräten, die im Notfall ganze Flugzeuge sanft zu Boden schweben lassen können. Paraschute der neuen Fallschirm Generation machen ein aussteigen aus einem Doppeldecker bei 150 oder sogar 200 Stundenkilometern mit ihnen erst möglich.